Kaum ein Modeschöpfer hat die vergangenen Jahrzehnte so geprägt wie Jean-Paul Gaultier. Frühzeitig erwarb er sich den Ruf, das Enfant terrible der französischen Mode zu sein. Mit Männerröcken, Madonnas Spitz-Korsett und Models jenseits der Konvention begeisterte er seine Anhänger. Häufig sind Gaultiers Entwürfe eine Gratwanderung zwischen Kunst und Fashion. Dabei lässt er Trash, Eleganz und Fetischismus lässig ineinanderfließen. Seine neue Tapeten-Kollektion steht ganz im Zeichen typischer Gaultier-Motive.
Horimono –Tattoo-Tapete mit fernöstlichem Flair
Tattoo-Tapeten verbreiten einen Touch von Abenteuer und fernen Ländern. Nicht umsonst sind Tätowierungen bei Seefahrern und Halbwelt-Gestalten so beliebt. Stehen sie doch für eine lustvolle Freude am Ornamentalen und für ein Draufgängertum, das unter die Haut geht.
In Japan haben Tätowierungen unter der Bezeichnung Horimono eine lange Tradition. Es gibt eine große Vielfalt an mythologischen Motiven wie Drachen und Dämonen. Andere Symbole wie die malerischen Koi-Karpfen stehen für Erfolg, Stärke und Glück.
Die Gaultier-Tapete Horimono zeigt ein komplexes grafisches Muster miteinander verflochtener Outlines. Immer wieder offenbaren sich neue Details, die aber durch ihre dezente Reduktion auf den reinen Hell-Dunkel-Kontrast vornehm zurücktreten